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Stadtratskolumne

Andres Türler

Surprise, surprise...

Ambulatorium Kanonengasse, Helvetia-Bunker, Offener St. Jakob, Café Yucca – haben Sie schon einmal davon gehört? Das sind keine Trendlokale, die in Hochglanzprospekten für Zürich werben, sondern Beispiele von vielen städtischen, kirchlichen oder privaten Einrichtungen, an denen man gewöhnlich beschämt vorbeigeht oder den Kopf auf die andere Strassenseite dreht, wenn man sieht, wer da ein und aus geht. Es sind armutsbetroffene, ausgesteuerte, drogensüchtige oder obdachlose Menschen, junge und alte, die hier Unterstützung und Hilfe jeglicher Art finden. Von  medizinischer und psychologischer Betreuung über Sozial­beratung bis zur Abgabe von Kleidern oder warmen Mahl­zeiten werden die unterschiedlichsten Bedürfnisse niederschwellig abgedeckt.

Seit bald zwei Jahren bietet der Verein Surprise, der auch wegen der gleichnamigen Zeitschrift bekannt ist, soziale Stadtrundgänge an, um Vorurteile abzubauen. Kürzlich habe auch ich an einem solchen teilgenommen und liess mich von Ewald und Hans Peter, zwei sympathischen Experten der Strasse, während gut zwei Stunden in ihr öffentliches Wohnzimmer oder zum privaten Schlafplatz führen. Die Türen, die sie für uns geöffnet haben, gaben einen nachhaltigen Einblick in das andere Zürich, jenseits von Glamour, aber nicht weniger dazugehörend. Nun ist Advent. Es glitzert, leuchtet, funkelt und strahlt in der Innenstadt. Ein sozialer Stadtrundgang mit dem Verein Surprise ist eine etwas andere Art, sich auf Weihnachten einzustimmen, vielleicht näher bei den Hirten im Stall. Weiteres unter:
www.vereinsurprise.ch/zurich

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