Stadtratskolumne
Wir sind keine Insel
Von: Raphael Golta
Sommerzeit ist Reisezeit: Während Gäste aus der ganzen Welt die schöne Limmatstadt besuchen, zieht es viele von uns in die Ferne. Reisen gewähren Einblicke in andere Lebensrealitäten und öffnen den Blick über die Grenzen unserer Heimat hinaus.
Der Vergleich macht uns nicht selten bewusst, dass wir hierzulande – auch wenn längst noch nicht alle Ziele erreicht sind – doch eine solide Basis an sozialer Sicherheit und Gerechtigkeit geschaffen haben: Staatliche Unterstützung in Notlagen, medizinische Grundversorgung und Zugang zu Bildung sowie grundlegende Arbeitnehmerrechte sind gewährleistet.
Das ist längst nicht überall auf der Welt so selbstverständlich. Viele Menschen arbeiten Tag für Tag unter menschenunwürdigen Bedingungen. Ohne Freizeit, ohne soziale Absicherung und für ein Entgelt, das oft nicht einmal zum Überleben reicht. Und auch wenn wir deren Lebensbedingungen nicht von heute auf morgen verbessern können, müssen wir unsere globale soziale Verantwortung dennoch wahrnehmen. Dies tut die Stadt Zürich unter anderem, indem sie ihr Beschaffungswesen an ökologischen, sozialen und ethischen Grundsätzen ausrichtet. Wenn wir unsere Kaufentscheidungen nämlich davon abhängig machen, unter welchen Bedingungen Waren und Dienstleistungen produziert werden, tragen wir dazu bei, dass menschenwürdige und nachhaltige Produktionsbedingungen am Markt belohnt werden. Und durch unsere Nachfrage wirtschaftlich rentieren.
Auch wenn sich die Stadt Zürich sicherlich noch stärker für eine gerechtere Welt einsetzen kann – der erneute Spitzenplatz der Stadt Zürich im Gemeinderating von Solidar Suisse zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
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