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Stadtratskolumne

Daniel Leupi

Zu Tisch

Es war – wie meist – ein Tisch am Rande des Restaurants. Eine gut gelaunte Gruppe nahm zusammen das Mittagessen ein. Wie gewohnt am ersten Mittwoch im Monat. Ihr Gelächter füllte den eher kleinen Raum schnell, und so fiel die Gruppe auch den anderen Gästen auf. Es wurde gescherzt, sich geneckt und auch ein wenig gelästert. Vergessen waren die Auseinandersetzungen der vorangegangenen Sitzung: die kontroverse Diskussion über eine einzuschlagende Strategie. Die Korrekturen an einzelnen Vorlagen. Das Zurückstellen eines Geschäfts zur Überarbeitung.


Es war – Sie haben es wohl erraten – ein gemeinsames Mittagessen des Stadtrats, und es war das letzte in der bisherigen Zusammensetzung. Gäste, die später mit mir das Lokal verliessen, meinten, sie seien normalerweise die Lautesten im Saal. Aber es sei ein gutes Zeichen für die Stadt Zürich, wenn sie übertönt würden, weil der Stadtrat so gut gelaunt zu Tisch sitzen könne. Solche munteren Runden leben natürlich davon, dass man sich persönlich kennt, von Anekdoten und gemeinsam durchlittenen Herausforderungen. 

Nun verlassen mit Andres Türler, Gerold Lauber und Claudia Nielsen 36 Jahre Stadtratserfahrung das Gremium. Wehmütig blicken wir, die Verbleibenden, zurück. Manche Geschichten werden aus dem kollektiven Gedächtnis des Stadtrats verschwinden. Dafür nehmen drei neue Mitglieder mit ihren Geschichten Platz am Tisch – wöchentlich im Stadtratssaal und jeden ersten Mittwoch im Restaurant.

Machts gut, liebe bald bisherige KollegInnen. Herzlich willkommen, neu gewählte KollegInnen.

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