mobile Navigation

Stadtratskolumne

Richard Wolff

Zukunftssicherheit

Vor wenigen Tagen fand in der Kirche St. Peter in Zürich die Vereidigung von 27 Aspirantinnen und Aspiranten der Stadtpolizei Zürich statt. Diese jungen Menschen haben in den letzten Monaten vieles gelernt, haben gebüffelt und geschwitzt, mussten Prüfungen und Tests bestehen. Und jetzt durfte ich sie feierlich vereidigen. Bäckerinnen und Banker, Anwältinnen und Architekten, Mechanikerinnen und Maler – sie alle werden nicht vereidigt.

Auch ich als Vorsteher des Sicherheitsdepartements wurde nicht vereidigt. Mit ihrer Vereidigung sind die Aspirierenden nun offiziell Trägerinnen und Träger des staatlichen Gewaltmonopols – und damit einer grossen Verantwortung.

Von Abraham Lincoln stammt der Satz: «Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.» Wir alle erwarten von den Polizeiangehörigen, dass sie Respekt vor der ihnen verliehenen Macht haben. Denn Macht auszuüben, ist das eine. Macht erleiden zu müssen, ist hingegen etwas ganz anderes.

Respekt braucht es also nicht nur vor der Aufgabe, sondern vor allem vor den Menschen. Vor Hilfesuchenden, Schüchternen und Verzweifelten. Aber auch vor Straffälligen, Betrunkenen und Rechthaberischen. Gleichzeitig bin ich entschieden der Meinung, dass auch die Polizistinnen und Polizisten respektvoll behandelt werden müssen.

Bei der Vereidigung dachte ich daran, dass unsere Stadt doch eigentlich genau so ist, wie wir sie mögen: schön, sympathisch, vielfältig, kreativ, wohlhabend, interessant, faszinierend, funktionierend – und sicher. Zürich ist eine der sichersten Städte der Welt. Das soll so bleiben. Auch dank unseren
27 neu vereidigten Stadt-­Polizistinnen und -Polizisten.

zurück zu Stadtratskolumne

Artikel bewerten

Leserkommentare

Keine Kommentare

Für diesen Eintrag werden keine Kommentare mehr angenommen