mobile Navigation

Stadtratskolumne

Gerold Lauber

Zum Jahresende

Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende zu. Nur noch Stunden trennen uns vom ersten Tag des neuen Kalenderjahres. Ich sitze im Freien auf 1700 m ü. M., die Sonne scheint heiss, vereinzelt strecken Blümchen ihre weissen Blüten etwas verunsichert dem Licht entgegen, und Insekten schwirren durch die Luft, wenn auch etwas träge. Hat die Natur ihren Zyklus umgestellt und uns zwei gute Monate unterschlagen? Wie wir hätten dies auch die Zugvögel nicht mitbekommen; sie sind stumm oder eben unterwegs im fernen Süden. Jahresbeginn wäre also morgen, im März – wie im antiken römischen Kalender bis 153 v. Chr.

Da die Natur aber bekanntlich unberechenbar ist, halten wir uns besser an den bewährten gregorianischen Kalender, der sich, zusammen mit jenem des Julius Cäsar, doch über mehr als 2000 Jahre bewährt hat. Und so ziehen wir dieser Tage Bilanz, schauen zurück und wagen auch Blicke in die Zukunft. Zurückschauen fällt uns leichter, wir sind gut dokumentiert, und alle Medien rufen uns die Bilder und

Ereignisse in Erinnerung, die die Schweiz und die Welt in den verflossenen 12 Monaten bewegten. Allgemeine Einschätzung: Es war ein schwieriges Jahr 2015, die negativen Einschätzungen überwiegen. Persönlich bin ich nicht so gut dokumentiert und kann Erlebtes oder Verpasstes nicht immer zeitlich zuordnen. Ich bin zufrieden mit meinem 2015. Ohnehin gilt für mich: Geschehen ist geschehen – und vergessen oder verdrängt. Trotzdem prägt mich natürlich alles Erlebte über die Zeit, wenn auch abnehmend mit zunehmendem Alter. Nun schaue ich zuversichtlich ins neue Jahr, ohne gute Vorsätze zu fassen. Ihnen allen wünsche ich, dass Sie in 12 Monaten zufrieden auf das Jahr 2016 zurückblicken können.

zurück zu Stadtratskolumne

Artikel bewerten

Leserkommentare

Keine Kommentare

Für diesen Eintrag werden keine Kommentare mehr angenommen