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Warum?

Was macht eigentlich ...

Von: Clarissa Rohrbach

15. Oktober 2013

Heinrich Müller, Ex-"Tagesschau"-Moderator

Dass Heinrich Müller jetzt Rockmusik macht, ist kein Geheimnis. Doch die wenigsten wissen, dass der ehemalige «Tagesschau»-Moderator für seine neue CD wieder Züri-Lieder schreiben will. Mit «Hardbridge/Hardbrücke» erzählte er schon vor zwei Jahren die Geschichte einer kurzen, heftigen Liebe an diesem lärmigen und betonbeladenen Ort. Dazu drehte er auch ein Video. «Auf dem Weg zum Schweizer Fernsehen hatte es mir diese merkwürdige Station schon immer angetan.»

Auch auf seiner fünften Platte, erst in Vorbereitung, soll Zürich eine Rolle spielen. «Ich denke unter anderem an ein Lied über eine VBZ-Chauffeuse. Natürlich muss sich ein Passagier unsterblich in sie verlieben», sagt der 67-Jährige lachend. Dabei hatte er lange Mühe mit Zürich. «Ungezählte Male bin ich in der Stadt herumgewandert, um sie gerne zu bekommen. Ich fand sie anfangs auf eine unterkühlte Art schön, erst mit der Zeit ist sie mir ans Herz gewachsen.»

Bevor Müller 1980 zum Schweizer Fernsehen kam, lebte er viele Jahre in Schwarzafrika und dozierte an einer nigerianischen Universität öffentliches Recht. «Egal in ­welchem ausgefallenen Land ich war, ich hatte fast immer eine Gitarre dabei, das entspannte mich.» Seine musikalische Seite auszu­leben, war schon immer sein Bubentraum. Als Kind spielte er klassische Musik mit den Eltern und Geschwistern im reformierten Pfarrhaus, und als singender Teenager trat er in der ersten Talent­show des Schweizer Fernsehens auf. Doch zuerst kam die Karriere als Jurist und Journalist.

Seit bald zehn Jahren kann Müller endlich mit seiner Band seinen Traum verwirklichen. Er hat seit neustem einen Dreitagebart, seine Stimme ist rau. Viele Leute würden an die Konzerte kommen und erwarten, den «Tagesschau»-Heinrich zu sehen. Doch dieses statische Bild müssten sie ablegen. «Ich singe und springe auf der Bühne herum, so wie es mir Spass macht.» Bösen Zungen, die behaupten, er würde noch seine Popularität vom Fern­sehen ausnützen, möchte er beweisen, dass er es auch musikalisch drauf hat. «Ich und meine Band haben unsere Hausaufgaben gemacht.» 

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