Warum?
Was macht eigentlich...
Von: Sacha Beuth
Thomas Frischknecht, ex-Veloprofi?
Wie zu seiner Zeit als aktiver Radprofi ist Thomas Frischknecht auch heute als Team Director des Scott Swisspower MTB Racing Team viel unterwegs. «Ich kümmere mich um die Kommunikation und das Sponsoring und begleite das Team bei allen Anlässen. Alles in allem bin ich so 200 Tage pro Jahr auf Achse», erzählt der 43-jährige Zürcher Oberländer. Daneben organisiert und begleitet er für ein Hotel in der Toskana Biketouren oder bietet Sponsoren des Teams Fahrtechniktrainings an. In der Freizeit widmet er sich nebst Velofahren und Familie dem Wein. «Ein tolles Hobby. Ich bin sogar Mitinhaber eines Weinguts in der Toskana.»
Mit Radquer hatte vor gut 25 Jahren bei Frischknecht alles angefangen. «Das Talent dazu wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Mein Vater Peter war 14 Jahre Radquerprofi und gewann dabei 7 WM-Medaillen.» So wundert es wenig, dass auch Thomas Frischknecht bereits mit 15 an Wettkämpfen teilnimmt und 1988 Juniorenweltmeister wird. 1991 holt er bei den Amateuren den Titel und 1997 WM-Silber bei der Elite. Der Wechsel zum Mountainbike erfolgt schleichend. «Mit 20 ging ich als erster Europäer in die USA, um für eine Saison Mountainbike-Rennen zu fahren. Dort war diese Disziplin schon etabliert, bei uns erst am Kommen. Ich war sofort fasziniert – auch weil Mountainbike-Fahren viel dynamischer ist als Radquer.»
In seiner neuen Sportart darf Frischknecht an den Olympischen Spielen in Atlanta teilnehmen, wo er in der Disziplin Cross Country Silber gewinnt. Im gleichen Jahr wird er auch Weltmeister in dieser Disziplin. Nach einer längeren Durststrecke triumphiert er 2003 über seinen ewigen Rivalen Bart Rentjens und gewinnt im Schlussspurt die Mountainbike-Marathon-WM. «Der emotio- nalste Moment meiner Karriere.» Im September 2008 tritt Thomas Frischknecht als Aktiver zurück, nachdem er schon sechs Jahre zuvor mit dem Aufbau eines eigenen Rennteams begonnen hatte. Trotzdem ist die Ära Frischknecht damit nicht beendet, sondern wird vielmehr in der dritten Generation fortgeführt. «Mein 19-jähriger Sohn Andri fährt auch Mountainbike und wurde letztes Jahr Schweizer Meister und EM-Dritter bei den Junioren.»
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