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Warum?

Was macht eigentlich ...

14. November 2014

Georg Schmid sen., Sektenkritiker?

Georg Schmid sen. gilt als einer der profundesten Kenner der Religionslandschaft Schweiz. Bis 2004 leitete der reformierte Theologe die Evangelische Informationsstelle Kirchen, Sekten, Religionen. Damit wurde er auch zu einem bekannten Gesicht in den Medien. Beantwortete fachkundig Fragen zu Uriella, UFOs und übersinnlichen Kräften.

Jetzt geniesst Schmid zusammen mit seiner Frau seinen Ruhestand. Zum Teil in der Auvergne in seinem alten, grossen Haus, einem Manoir, wie die Franzosen sagen. Weniger oft in Rüti und fast zu selten in seiner alten Heimat, im geliebten Bündnerland. «Wenn immer möglich fahren wir dahin, um unsere Sehnsucht nach den Bergen zu stillen», so der 74-Jährige.

Was aber nicht heisst, dass er sich in Frankreich nicht wohl und glücklich fühlen würde. In seinem Dörfchen besucht er gern die Gottesdienste der Eglise Protestant Unie de France. Macht Gartenarbeiten. Steht hinter dem Herd, «aber ab fünf Personen kocht meine Frau, das kommt besser». Er beschäftigt sich nach wie vor intensiv mit religiösem Konsumentenschutz. «Ich bin praktisch täglich im Internet und sende interessierten Personen Infos zum Thema Sekten und Religionen.»

Auch tauscht er sich regelmässig mit seinem Sohn Georg Otto Schmid aus. Dieser führt heute die Evangelische Informationsstelle. Schmid senior schreibt ehrenamtlich Artikel für das Infoblatt der Organisation.

Angesprochen auf eine der Sektengrössen aus seiner Zeit, auf Uriella, sagt er: «Sie hat ihren Anhängern eine Art Märchenwelt geboten. Sie war wie eine Weihnachtsfee. Wir hatten es manchmal sogar lustig zusammen. Sie befand sich aber in einem Allmachtswahn. Uriella war nicht ungefährlich.»

Heute sieht er die religiösen Gefahren, abgesehen vom Islamismus, bei kleinen esoterischen und christlichen Gruppierungen. Schmid: «Grössere Vereinigungen können nicht unbeobachtet agieren. Eine Minivereinigung schon. Das kann gefährlich werden. Da die Botschaften nicht selten wahnhafte Züge tragen.»

 

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