Kontrolle ist besser als keine

Immer wenn ich am Flughafen vor der Sicherheitskontrolle in der Schlange stehe und Leute sehe, denen man das Parfum oder das XXL-Duschgel wegnimmt, denke ich mir, «aber das weiss man doch». Dass man das Wasserfläschli nicht im Handgepäck mitführen darf und man Flüssigkeiten bis 100 ml im transparenten 1-Liter-Plastikbeutel aufs Förderband legen und somit separat vorzeigen muss. Warum ärgern sich dann trotzdem immer so viele über das gängige Prozedere? Oder darüber, dass man sie abtastet, wenn die metallischen Haarklammern oder Sneaker piepsen? Wer fliegt, wird kontrolliert, doch nicht nur hier. Am Eingang eines Beachclubs musste ich kürzlich meine Handtasche öffnen. Der Sicherheitsmann schaute rein, und beim Anblick meiner randvoll gefüllten Tasche genauso schnell wieder weg. Schikane, hörte ich jemanden sagen. Man kann sich jetzt fragen, ob das wirklich was bringt, wenn der Check dann doch nur oberflächlich ist. Und trotzdem: In diesen unsicheren Zeiten ist jede Kontrolle besser als keine. Durch sichtbare Sicherheit steigt das subjektive Sicherheitsgefühl. Und das ist doch schon sehr viel wert. 

zurück zu Album