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Man ist vollreif, wenn man...

Von: Marianne Weissberg

12. Januar 2015

... zum ersten Mal ins Rheumaliga-Aquafitness geht, so wie ich, und es einem schnurz ist, welche Badehose man trägt. Wenn ich verdutzt realisiere, dass der Hund an meiner Seite urplötzlich alt geworden ist und ich denke, oj weh, jetzt latschen da zwei Schrullas herum. Früher war es ja so, dass Männer uns beiden nachschauten, jetzt schauen sie nur noch meine Hündin an. Das ist so. Stimmt nicht ganz, gestern hatte ich eine spontane Unterhaltung mit einem jungen Mann. Sein Fifi heisst Fredy, und er empfahl mir einen zweiten Hund, um den Verlust des geliebten Hundes besser verkraften zu können. Was aber, wenn ich ja gar keinen Hund mehr will? Weil der nächste dann stirbt, wenn ich wirklich uralt bin!! Weil ich endlich viel reisen, einfach mal keine Pflichten haben will. Nur schon, wenn ich das schreibe, kriege ich nagende Schuldgefühle.

Typisch jüdisch! Alleine ohne Hund zu bestehen, wäre ja für mich nicht einfach: Ich müsste mich gut finden, so wie ich bin. Solo. Ich könnte nicht darauf vertrauen, dass ein Hund neben mir für Herzigkeit und Heiterkeit sorgt. Ich glaube, hundelos müsste ich ganz schön selbstbewusst werden. Aber dafür ist eine gute Vollreife doch da, oder? Wobei altern macht nicht nur mutig sondern handkehrum auch dünnhäutig. Wie steht’s bei Ihnen? Können Sie mir da Ihre aufbauenden Tipps geben?

www.marianneweissberg.ch

(unter online Version)

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