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Säcke in Aktion
Von: Rita Angelone
Natürlich haben Sie recht: Wenn man schon diese Raschelsäckli an der Kasse abschafft, so müsste man sie konsequenterweise auch bei den Früchten und beim Gemüse entfernen. Denn da habe es ja immer noch welche, haben Sie mir letzte Woche zu Hauf auf meine Kolumne hin zurückgemeldet. Mir müssen Sie das nicht sagen, ich bin die Erste, die eine solche Massnahme unterstützen würde. Ich benütze nämlich auch für die Früchte und für das Gemüse keine Plastiksäckli mehr, sondern sogenannte Veggiebags – die Säckli, die wie aus Vorhangsstoff gemacht aussehen und aus schadstofffreiem Polyester hergestellt sind. Die Etiketten für die abgewogene Ware wie Früchte, Gemüse, aber auch Brot oder Gipfeli klebt man aufs Säckli, geht dann mit dem gefüllten, durchsichtigen Bag an die Kasse, wo man die Sachen ohne Umstände bezahlen kann. Das erste Veggie-Bag habe ich als Werbegeschenk von Pro Infirmis erhalten.
Ganz ehrlich: Anfänglich wusste ich nicht, was es war. Ich dachte spontan an ein Wäschesäckli und legte es zur Seite. Irgendwann hab ich den Sinn kapiert, und nun begleitet er mich, mit ein paar anderen, die ich unterdessen dazugekauft habe, bei meinen täglichen Einkäufen. Von mir aus können Migros und Coop ruhig den nächsten Schritt wagen und auch die Gemüsesäckli streichen. Damit aber nicht gleich alle Kunden ausflippen, würde ich – wenn ich da Chefin wäre – auf alle anderen (umweltbelastenden) Werbeaktionen mit Plastikfigürli aus China und Abziehbilder aus Indien verzichten und allen Kunden ein Veggie-Bag und von mir aus auch noch eine Stofftasche schenken, damit alle, ohne in den eigenen Sack langen zu müssen, etwas Gutes für die Umwelt tun können. «Sack-Mania» oder «Sack-Trophy» könnte man diese Aktionen nennen. Aber ich bin ja nicht die Chefin . . .
Rita Angelone (48) hat zwei Kinder (10 und 8) und schreibt über ihren Familienalltag. www.dieangelones.ch
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