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Album

Stück für Stück

Von: Rita Angelone

06. Januar 2015

Wenn Sie diese Zeilen lesen, liebe Leserinnen und Leser, dann werde auch ich es geschafft haben. Mit Bestimmtheit. Ich werde am Mittwoch wieder zwei Tage einer neuen Woche gepackt und unbeschadet überstanden haben. Doch in diesem Augenblick, in dem ich meine Befindlichkeit in Worte zu fassen versuche, steht mir der Wiedereintritt in den strukturierten Alltag noch bevor.


Ich habe ihn jeden Sonntagabend, diesen Blues, der mich melancholisch stimmt, wenn ich auf das vergangene Wochenende zurückblicke, und mir gleichzeitig einen nervösen Magen beschert, wenn ich die anstehende Woche ins Visier fasse, die mir jedes Mal wie ein unbezwingbarer Elefant vorkommt, der irgendwie in den Kühlschrank gepackt werden muss. Nach Ferien aber noch mehr und nach intensiven und alle Sinne ansprechenden Weihnachts- und Neujahrstagen erst recht.


Natürlich ist mir klar, dass wir dieses Dolcefarniente zwischen lange Aufbleiben und länger Ausschlafen, dazwischen etwas Sport, viele Gaumenfreuden und noch mehr Fernsehen und Gamen nicht in alle Ewigkeit hätten ausleben können und dass irgendwann auch der Lagerkoller eingekehrt wäre. Natürlich weiss ich, dass ein geordneter Tagesablauf guttut und dass wir uns mit mehr Abstand tagsüber auch mehr aufeinander freuen können abends. Doch leider entführen mich die Weihnachtsferien jeweils in eine Traumwelt, aus der freiwillig zurückzukehren, nicht einfach ist.


So schreibe ich diese Zeilen und stehe mit einem Fuss noch immer im Wunderland, während der andere versucht, Richtung Alltag zu gehen. Nur das Wissen, dass man noch jeden so grossen Elefanten – gewusst wie – in einen Kühlschrank bringt, verleiht mir die Zuversicht, es auch dieses Mal zu schaffen, in den Alltag zurückzufinden: Bis zum Mittwoch werde ich dessen erste zwei Tranchen eingefüllt haben. Und dann scheible ich einfach Tag für Tag weiter, bis er vollends drin ist und die Sportferien vor der Tür stehen!


Blog: www.dieangelones.ch

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