Wir Zürcher

Zürich hat 410 000 Einwohner. 130 000 von ihnen sind Ausländer aus 169 Nationen. Wir stellen hier jede Woche Vertreter eines dieser Länder vor. Diese Woche: Die Kolumbianer, von denen 338 in Zürich leben.

Maria Elena Mosquera (51) lebt Power. Seit über 20 Jahren hier, trimmt die Fitness-Instruktorin die Körper der Banker von der Credit Suisse und gibt Kurse in verschiedenen Fitness-Parks in der Stadt. Mit dem gezielten Gang eines Ozelots durchstreift sie dann jeweils die Trainingshalle, während die Teilnehmerinnen zum Schluss der Trainingseinheit noch einmal so richtig die unteren Bauchmuskeln zu stressen haben. Gute Laune, volle Motivation, knallhartes Training zu pumpender, rhythmischer Musik. «Oh, ich schätze es sehr, hier in Zürich zu leben und zu arbeiten. Nur finde ich, die Muchachos und Chicas an der Limmat lachen definitiv etwas zu wenig und könnten im direkten Umgang spontaner und offener sein», sagt die Frau von der pazifischen Küste Kolumbiens. «Stell dir vor: Da geh ich doch mit einer adretten Kollegin in den Ausgang, und keiner schenkt uns ein tolles Lächeln . . .». Darum rät Mosquera den Zürchern unbedingt, viel fröhlicher zu sein und sich nicht dauernd zu beklagen. «Das Leben ist schön, Punkt! Und einfach miteinander spontan und selbstbewusst drauflosreden. Smartphone abstellen, Augenkontakt suchen. Los gehts!» Und an die Zürcherinnen gewandt: «Esst genug und so viel ihr wollt, seid zufrieden mit euch, dafür trainiert oft. Das gibt weibliche Kurven und Lust auf Leben.»

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