mobile Navigation

Gegessen

Gutes geteilt, Genuss verdoppelt

Von: Stine Wetzel

16. Oktober 2018

Gegessen im Restaurant Dreierlei

Der Start ist ein ziemlicher Geschmacksschock, aber auch eine ziemliche Sensation: eine Sechuanblüte auf einem Shisoblatt, um die mitgebrachten Geschmäcker zu neutralisieren. Die Zunge fühlt sich betäubt an, alles auf null, bereit für die Küche des Dreierleis – ein Versprechen, das nicht nur eingelöst, sondern übertroffen wird.

Das Restaurant hat Anfang des Jahres in Wiedikon eröffnet: mit der Devise, Tiere von der Nase bis zum Schwanz zu verarbeiten, und mit dem Prinzip des Teilens. Bestellt wird Dreierlei pro Person, so die Mengenempfehlung. Die Karte: regional und saisonal. Aktuell ist es demnach eine Karte für «Jäger und Pilzler» (Hirsch und Reh, Waldpilz und Austernsaitling), eine Herbstkarte mit Marroni, mit Kürbis, Preiselbeeren, Rotkraut und Saucen, deren Gewürze einen schon mal an Weihnachtsguetsli erinnern.

Im Dreierlei wird einfach, aber überraschend gekocht. Hier gibts Rosenkohl am Strunk und mit Dip, eine Salzbutter, ohne die man nie wieder Marroni essen will, und Spätzli, die nach Geheimrezept schmecken. Jede Zutat macht hier Sinn und ist nie bloss Schnörkel auf dem Teller. Da ist es ein grosses Glück, dass das Vom-anderen-Teller-Naschen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht ist.

Vorspeise: Marroni und Salzbutter, Kürbissuppe, Hirsch-Carpaccio mit Belper Knolle und Preiselbeeren, Nüsslisalat mit Trauben

Hauptspeise: 1 Hirschpfeffer mit Spätzli, Rosenkohl und Rotkraut

Getränke: 1,5 l Wasser, 0,75 l Les Traverses, 2 Espresso

Rechnung: 211 Franken (2 Personen)

 

Dreierlei: Zweierstrasse 114, 8003 Zürich, Tel. 044 548 14 88

www.dreierlei-zueri.ch

zurück zu Gegessen

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare