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Gut zu wissen

295 Millionen Franken pro Jahr geben die Schweizer für ihre Katzen aus. Bild: PD

Die heimlichen Herrscher über die Stadt

Von: Jan Strobel

13. Februar 2013

Katzen sind des Schweizers liebste Haustiere. Wie viele in der Stadt leben ist nicht ganz klar.

«Die Katze», meinte Kurt Tucholsky etwas schnippisch, «ist das einzige vierbeinige Tier, das dem Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche dafür aber nichts zu tun.» Die Büsis dieser Welt, sie sind die heimlichen Herrscher, auch über uns Schweizer, die wir unsere Unabhängigkeit längst an die Launen der schnurrenden Tierchen verloren haben. In jedem vierten Schweizer Haushalt regiert eine Katze von ihrem Körbchen aus, das sind schätzungsweise rund 1,35 Millionen Tiere. 2007 investierten die Schweizer pro Jahr insgesamt 295 Millionen Franken in ihren Unterhalt. Zum Vergleich: Das neue Hardturmstadion kostet 150 Millionen Franken und für die Hungerleidenden in Somalia spendeten die Schweizer im Januar 11 Millionen an die Glückskette. Katzen stehen damit an erster Stelle in der Beliebtheits-Skala der Haustiere, gefolgt von den Hunden (12 Prozent der Haushalte) und den Vögeln (7 Prozent). Das wird auch in der Stadt Zürich nicht anders sein. Allerdings führt hier das statistische Amt keine Zahlen zur Haustierhaltung, lediglich die Tierhaltung in Landwirtschaftsbetrieben ist im Jahrbuch erfasst, sowie die bezahlten Hundesteuern, die 2011 einen Betrag von 798 085 Franken ausmachten. Wieviele Katzen sich also in der Stadt breit gemacht haben, ist nicht mit Sicherheit festzustellen, grob heruntergerechnet dürften es an die 90 000 sein.
Natürlich sind solche Zahlenspiele den Katzen herzlich egal. Sie gähnen in ihren Körbchen und finden es wahrscheinlich höchst belustigend, dass die Zürcher für ihre Hunde Steuern zahlen, während sie selbst in Ruhe herrschen können.

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