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Interview

Sandra Studer: «Gott ist für mich die Bezeichnung einer höheren Macht.» Bild: Amanda Nikolic

"Diskutieren mit Alice Schwarzer"

Von: Isabella Seemann

05. Januar 2016

Indiskretes Interview mit Sandra Studer. Hier erfahren Sie, was die Moderatorin und Schauspielerin an Männern ätzend findet.

Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?
Als hoffnungslose Romantikerin mag ich den Zürichsee mit Sonnenuntergang am Zürihorn. Hässlich finde ich denselben Ort, wenn die Fiesta vorbei ist und alle ihren Müll liegen lassen.

Wenn Sie eine Schlagzeile über Ihre Person schreiben dürften: Wie müsste die lauten? Und welche wäre ein richtig heftiger Fauxpas?

Cool fände ich: «Rollendebüt am Broadway mit 60!» Und die Krise hätte ich bei: «Sie wills nochmals wissen – fünftes Kind unterwegs ...»

GC oder FCZ?
Für mich so lang wie breit, aber um mich nicht mit meinem Sohn anzulegen, muss ich ganz klar die Antwort geben: GC.

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?
Ganz klar im Herzen, in der Seele, und irgendwie gefällt es mir auch am Rücken gut. Unter den Armen sterbe ich, weil ich furchtbar kitzlig bin.

Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-go?
Wichtig ist ein Gegenüber mit Humor, Geist und Lust zu erzählen. Ätzend finde ich Männer, die nur von sich selbst reden und auf die Linie schauen.

Was halten Sie von Sex ohne Liebe und: Liebe ohne Sex?
Das Erstere habe ich noch nie ausprobiert aus Mangel an Interesse. Das Zweite geht sehr wohl, weil es die verschiedensten Arten von Liebe gibt.

Glauben Sie an Gott? Gibt es den Teufel?
Gott ist für mich die Bezeichnung einer höheren Macht, die unser Dasein mitbestimmt und die wir in kleinen Erfahrungen erahnen können. Den Teufel als Instanz gibt es in meinem System nicht, aber das Böse existiert leider schon.

Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt? Weshalb?

Dem Schauspieler Robert Downey Jr., weil ich für nichts garantieren könnte. Alice Schwarzer, weil ich toll mit ihr diskutieren könnte.

Was besitzen Sie seit Ihrer Kindheit, was möchten Sie endlich loswerden?
Angeboren sind mir meine starken Dioptrien und die Hornhautverkrümmung. Aber mit Brille oder Linsen gehts ja. Loswerden möchte ich gerne meinen Tick, auf die Zähne zu beissen und zu knirschen.

Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Albtraum?
Ich wäre gerne so gut auf dem Klavier, dass ich Rachmaninows 2. Klavierkonzert spielen könnte. Und mein Alltime-Horrortraum ist, dass es gleich mit der Live-Fernsehsendung losgeht, die ich moderieren muss, und ich habe keine Ahnung, was ich sagen muss.

Bis 10. Juni singt und spielt Sandra Studer in «Mein Leben mit Frank Sinatra», einer Tribute-Show für Mr. Old Blue Eyes zum 100. Geburtstag, im Theater Rigiblick.
www.sandrastuder.ch

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