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Anstossen auf frohe Festtage – wir verraten, mit welchem Schaumwein. Bild: CLA

Gefragt sind Durchschnittstypen

Von: Sacha Beuth

23. Dezember 2014

DIE SEKTPROBE - Welcher Schaumwein eignet sich für welche Anlässe? Das «Tagblatt» ist dieser Frage nachgegangen und hat sieben Produkte getestet.

Zwischen Weihnachten und Neujahr gibt es unzählige Gelegenheiten, sich ein Schlückchen Sekt oder gar Champagner zu gönnen – sei es im Kreis der Familie, von Freunden oder Arbeitskollegen. Doch den passenden Schaumwein dafür zu finden, ist nicht leicht. Um entsprechende Tipps abgeben zu können, hat die Redaktion des «Tagblatts» darum sieben verschiedene Schaumweine der günstigen bis mittleren Preiskategorie (5 bis 15 Franken) ausgiebig gekostet. Geachtet wurde ­dabei auf Geschmack, Perlage und allfällige Besonderheiten. Ausserdem wurden möglichst mittelsüsse Schaum- weine gewählt, um die Erkennung des einzigen nicht alkoholischen Getränks im Test zu erschweren.

Auf grossen Anklang stiess der Valdobbiadene Prosecco Superiore von Aldi. Angenehm im Geschmack und Abgang, ausgewogen in der Süsse und von mittelstarker Perlage.

Fazit der Testpersonen: absolut festtauglich und ideal für einen Apéro.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mauler Cordon Rosé, demi-sec, aus dem Kanton Neuenburg hinterliess ebenfalls einen äusserst positiven Eindruck. Hervorgehoben wurden die feine Perlage und der liebliche Geschmack, der eine Testperson dazu verleitete, zu behaupten, dieses Getränk enthalte keinen Alkohol (der Proband wird selbstverständlich für diesen Fauxpas von weiteren «Tagblatt»-Tests ausgeschlossen).

Fazit der Testper­sonen: guter Durchschnitt, Apéro-tauglich.

 

 

 

 

 

 

Mit den Attributen «kräftig» und «herb» wurde der Charles Bertin, demi-sec, ein echter Champagner, bezeichnet. Gemeint war dies je nach Proband mal lobend, mal tadelnd. Weiter wurde eine starke, ­beinahe schaumige Perlage notiert. Für einige Tester kam das Produkt insgesamt zu süss daher.

Fazit der Testper­sonen: passabel, für die breite Masse aber zu herb und in der Perlage zu stark.

 

 

 

 

 

 

 

 

Vom Rimuss Secco liessen sich die Probanden nicht ins Bockshorn jagen. Jeder erkannte, dass es sich dabei um ein nicht alkoholisches Produkt (und damit genau genommen auch nicht um einen Schaumwein) handelt. Die mittlere Süsse wurde zwar goutiert, nicht jedoch der fade Geschmack.

Fazit der Testpersonen: Passt gut zu einem Kindergeburtstag und würzigen Snacks.

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Alkohol, aber ähnlich süss wie der Rimuss, überzeugte der Rotkäppchen halbtrocken die Probanden mit weicher Perlage. Beim Geschmack war man sich dagegen uneins. Die Mehrzahl der ­Tester fand ihn angenehm, eine Minderheit künstlich.

Fazit der Testpersonen: ausgewogener Sekt, mit dem man gern mit Kollegen und Freunden anstösst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als weiteres Produkt aus dem grossen Kanton wurde der Söhnlein brillant getestet. Und musste ordentlich Kritik einstecken. «Riecht merk- würdig», «undefinierbarer Geschmack», «zu herb» und «fad» waren als Urteile zu hören.

Fazit der Testpersonen: nur auftischen, wenn Ihnen Ihre Kollegen nicht sonderlich am ­Herzen liegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Obwohl ein Brut, wurde auch der Oroperla Rosé von Aldi für die Sektprobe beigezogen, da er anhand des Werbetextes zu den übrigen Testprodukten zu passen schien. Ihm wurde ein besonderes Aroma attestiert, das weder gefiel noch abfiel. Auch in der Süsse fand man ihn ausgewogen. Ansonsten aber war er in der Farbe zu blass und zu herb im Geschmack.

Fazit der Testpersonen: Tarnt sich als Frauen-Prosecco, ist aber keiner. Nichts für Feste.

 

 

 

 

 

 

 

Wäre unsere Sektprobe repräsen­tativ, liesse sich sagen, dass Herr und Frau Zürcher es punkto Schaumwein ­typisch schweizerisch halten. Nicht ­Extreme sind gefragt, sondern Durchschnittstypen.

Lesen Sie auch unseren Ratgeber zum Thema Perlage. Klicken Sie hier

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