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Ausbrecherkönigin: Zürcher Orang-Dame "Sirih" im Zoo Frankfurt. Bild: PD

Sirih trickst Frankfurter Zootierpfleger aus

Von: Sacha Beuth

04. März 2014

Immer wieder hat das im Zoo Zürich geborene Orang-Utan-Weibchen das Drahtnetz seines Geheges im Frankfurter Tiergarten aufgeknüpft. Nun haben die Zooverantwortlichen genug und schieben den schlauen Affen nach San Diego ab.

In Zookreisen gelten erwachsene Orang-Utans und andere Menschenaffen als potenziell gefährlich. Entsprechend ausbruchssicher muss ihr Gehege sein. Doch ein Zürcher Orang-Weibchen schlägt den Baumeistern und Tierpflegern im Zoo Frankfurt regelmässig ein Schnippchen. "Sie macht alles kaputt" lautet deren verzweifelter Tenor.

Sirih kam am 7. Dezember 1992 im Zoo Zürich zur Welt, wurde aber von ihrer Mutter verstossen und musste von Annemarie Schmidt, der Frau des damaligen Kurators im Zoo Zürich und späteren Frankurter Zoodirektors Christian Schmidt, aufgezogen werden. Schon von klein auf galt das Orang-Weibchen als Tüftlerin. Seit sie in den Bogori-Wald, die neue Anlage für Menschenaffen in der Mainmetropole, eingezogen ist, beschäftigt sie sich mit dem Aussennetz. Mit ihren Zähnen spitzt sie Holzstöckchen zu, steckt sie in die Netzknoten und sprengt sie mittels Hebelwirkung auf. Alle Bemühungen der Pfleger, Sirih mit Spielzeugen von ihrem Tun abzulenken schlugen fehl. Nun muss die Affendame den Zoo Frankfurt verlassen und im kalifornischen San Diego eine neue Bleibe finden. Das Orang-Gehege im dortigen Zoo soll Experten zu Folge ausbruchssicher sein, weil es dort nichts zu manipulieren gäbe. Aber mal schauen, ob ein Zürcher Affe nicht auch Amerikaner eines Besseren belehren kann.

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